Auch würden mich halt die Beweggründe interessieren, warum man bei einer solch geringen Laufleistung den Diesel wählen möchte.
Ich fahre seit Corona auch nur noch so 10 ... 12 Tkm im Jahr und habe mir im März ganz gezielt einen Diesel gekauft. Maßgabe war 6-Zylinder und über 300 PS. Der eine Autoverkäufer (der gerade keinen passenden Diesel da hatte) wollte mich auch überreden, lieber einen Benziner zu nehmen, da doch diese geringe Fahrleistung mit einem Diesel zu teuer käme. Als ich ihn dann fragte, was denn seine Benziner so bei 200 km/h pro 100 km "trinken", kam keine Antwort mehr.
Mein letzter Benziner war ein 2,0 16V mit 136 PS und Automatik, der nahm schon bei 140 km/h so 12 ... 14 ltr./100 km und das steigerte sich dann über 14 ... 16 ltr./100 km bei 160 km/h und 17 ... 19 ltr. bei 180 km/h. Da habe ich die 200, die er gut schaffte nur kurz mal ausprobiert. Dann kam ein 2,0 l Diesel mit 160 PS, den konnte ich mit Tempomat auf 200 unter 9,0/100 km halten. Wenn das kein Unterschied war. Jetzt bin ich (sofern freie Fahrt ist) meist deutlich über 200 unterwegs und brauche da auch so rund die 9,0 l / 100 km.
Die ungetrübte Freunde am Schnellfahren durch einen beherrschbaren Verbrauch und die Kraft, wie ein Diesel von untern anschiebt (ja ich weiß, ein moderner Turbo-Benziner hat auch Kraft von unten, aber eben meist deutlich weniger als ein Diesel), waren und sind für mich entscheidende Gründe, einen Diesel zu fahren.
Ich glaube, wer in den Kreisen von Sechszylindern mit 3,0 l Hubraum irgendwas sparen will, der sollte sich lieber mal über einen Vierzylinder Gedanken machen, da ist sicher in mehrfacher HInsicht Sparpotential vorhanden.
Außerdem ist (zumindest für mich) Diesel-Fahren eine eigene Philosophie - einfach mit kurz überm Leerlauf im Verkehr mitschwimmen und wenn man es braucht, wie am Gummiband und in den meisten Fällen ohne Drehzahlen nahe des Begrenzers herausbeschleunigen.