Ja, aber es gibt doch dieses Torque Limit des Getriebes, weswegen man für MHD xHP benötigt, um das auszuhebeln?
Ja, die Getriebe hat ein Limit bei 550Nm, aber MHD ( und die anderen auch) umgeht es mit der Simplen Lösung, dass sie bestimmte Codes, die aus der Getriebe (TCU) Richtung DME kommen, einfach ignorieren. Also MHD funktioniert ohne xHP.
Es hat eigentlich immer ohne xHP funktioniert, aber früher hatten sie noch anders gearbeitet : sie haben nicht das richtige Drehmoment dem TCU geschickt, sondern eine herunterskalierte. Ich hatte auch so eine Stage2 und da war das max. bei ~530Nm und in der Realität lag es bei ~ 620Nm.
Die neue Lösung hat einen Haken : sie können nicht unterscheiden ob die Anforderung für weniger Drehmoment wegen xHP Limit oder "normal" TCU LImit kommt ( zu dem Zeitpunk ist ja die selbe) und daher geht es leider nicht. Und aktuell gibt es noch keine Möglichkeit "manuelle" Getriebe zu flashen, also ohne Limits ( oder zumindest kann meine Version nicht).
Im Diagramm hat er keinen Drehmomentberg ( meiner Meinung nach). Dieser "Berg" ist eigentlich ein kurfristiger Fehler der Regelung ( auf dem Diagramm gelb markiert). Technisch gesehen ist es eine analoger Regelkreis mit 2 Regelelementen : Wastegate und Drossalklappe. Das Ziel wäre eine so steil wie mögliche Kurve haben die aber den Zielwert nie überschreitet. Das ist aber nur ein Traum., die Realität sieht anders aus. Wenn man Drücke regelt ( aber auch generell bei der Regelungen) gibt es 2 Strategien. Entweder langsamer annähern aber Istwert bleibt immer unter Sollwert oder schneller, aber wenn Ist>Soll, dann hat man ein Problemchen, weil danach zwingend zu leichteren Schwingungen kommt. In diesem Fall ist es halb so wild, weil die Drosselklappe als zweites Regelelement da sitzt und den Druck sehr schnell abfangen kann. Das Problem ist nur, dass in diesem Regelkreis der Input aus dem Output abhängig ist, also wenn man Wastegate + Drosselklappe stärker nach unten regelt, dann wird irgendwann der Druck unter dem Zielwert fallen, weil weniger Abgase gibt. Es wäre ja das Ziel, aber danach wieder Druck aufzubauen kostet ein bisschen Zeit und deswegen Fällt der Ladedruck im Bereich 3300 leicht ab.
In der Zeitlupe sieht so aus : 2350rpm, Ist nähert Soll, also WG wird leicht zurückgeregelt, 2423rpm Ist>Soll, die Drosselklappe schliesst leicht ( Lila Punkt 1), 2436rpm Ist >> Soll, also Drosselklappe schliesst scharf, 3071rpm Ist = Soll, Drossalklappe öffnet voll ( Lila Punkt 2).
Ergebnis sollte die rote Linie sein, also eine flache Drehmomenplateau.
Das ist aber nur die Theorie mit der intern berechneten Werten. In der Realität werden die Gänge 3/4 so schnell abgedreht, dass man es im Auto sicherlich nicht merkt. Aber das kann Michael besser beurteilen.
Was viel mehr interssanter wäre, wie es im 5. oder 6.Gang aussieht wenn man von unten Beschleuningt. Wenn dieser Fehler in der Regelung ein allgemeiner "Bug" ist, dann sollte es in den anderen Gängen auch sichtbar sein und zwar abhängig davon, wieviel Zeit der Turbo hat um aufzudrehen. In den niedrigeren hat kaum Zeit, also dort sollte bei höheren Drehzahlen passieren und in den höherem Gängen bei niedrigeren.
Allerdings muss man ganz ehrlich sagen, dass dieses Verhalten nicht an dem Tuning liegt, sondern mit dem Stockt Software auch vorhanden war und zwar deutlich schlimmer. Dort war im 4. Gang die Drossalklappe zwischen 2300-4700rpm geöffnet.
Aber aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich bestätigen, dass die Regelung nicht so easy ist, vor allem mit geänderten Hardware. Fabian hat mir unmengen von Maps gemacht ( 13 Stück) , bis am Ende alles schön geklappt hat.