Ganz toll.
Mitarbeiter wird mit 100€ Budget losgeschickt und soll 200 Äpfel kaufen. Die sind aber wegen der Marktlage gerade Mangelware und kosten jetzt 120€. Der Mitarbeiter darf aber sein Budget nicht überziehen. Bis der Chef die Preiserhöhung akzeptiert vergeht wieder Zeit und das Budget reicht wieder nicht.
Bei Dir wird der Mitarbeiter dann entlassen wenn er seine Vorgaben einhält oder weil er zu langsam ist bei der Beschaffung.
Also in jedem Fall. Toller Chef
In großen Konzernen ist es nicht so einfach seine Zielvorgaben zu erfüllen wie es einige scheinbar denken.
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Tut mir leid, aber dein Beispiel ist "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen.....
Der Mitarbeiter hat 100€ Budget und soll dafür sorgen, dass alle 200 Kunden in den kommenden 5 Monaten einen Apfel erhalten.
Er entschließt sich also, weil es bisher am Markt kein Problem war, die ersten 40 Äpfel zu kaufen. Der Preis ist auch noch super (0,40€/ Stück) und man spart sich die Lagerkosten für die restlichen 160 Äpfel. Dazu kann man die restlichen 84€ auch noch woanders "investieren".
Nach 3 Wochen möchte er die nächsten 40 Äpfel für den kommenden Monat bestellen und stellt fest, dass der Preis gestiegen ist (bspw. 1 € / Stück), kauft aber dennoch nur 40 Stück. Bleiben 46€ von seinem ursprünglichen Budget übrig, was bei dem einem Preis von 1€ / Stück lediglich für weitere 46 Äpfel reicht.
Vielleicht kauft er nun 46 Äpfel oder er spekuliert darauf, dass der Preis wieder sinkt.
Wir nehmen an, dass er die 46 Äpfel nicht kauft, sondern spekuliert.
Am Ende stellt er fest, dass er gar keine Äpfel mehr bekommen kann und die "gesparten" 46€ ihm nichts mehr bringen.
Er hat lediglich 80 bzw. 126 Äpfel gekauft.
Wie du siehst, ist dein Beispiel eben nicht nur von Budget oder dem "bösen" Chef abhängig.
Und ja, irgendjemand ist für so eine "schlechte" Planung verantworlich und hat seinen Job nicht gemacht. Wer das am Ende ist, möchte ich nicht beurteilen.
Das die Corona-Krise sicherlich für Probleme in der Beschaffung sorgt, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Hier unterscheiden sich aber die "guten" von den "schlechten" Unternehmen, wenn sie ein gutes Krisenmanagement haben.
Die Lieferung von "just in time" ist ja nicht aufgrund der Verfügbarkeit entstanden, sondern weil alle Hersteller große Lagerkosten vermeiden wollen.
Ergo finde ich deine Darstellung etwas arg polemisch, wo der "arme, kleine" Mitarbeiter alles versucht hat, aber am Ende doch der Chef Schuld war und ihn dann noch rausschmeisst.
Ich habe davon gesprochen, dass ich DEN Mitarbeiter für sein schlechtes Management "rausschmeißen" würde. Da ist es mir ziemlich egal, ob es der Azubi, der Angestellte, der Abteilungsleiter oder sonstwer ist.
Und ja, ich finde das "Krisenmanagement" von BMW eine Katastrophe. Selbst bei der ERhöhung der BLP kriegen Sie es immer noch nicht geregelt