Wie funktioniert das RDKS?

  • Der Sensor hat ja ne ID. Entweder man schreibt jetzt mit dem Programmier- und Diagnosegerät in den Sensor die Position des Rades. Dann erkennt es das Auto ohnehin.

    Und dann gibt es für automatisch anlernende Systeme zwei Varianten:

    1: In jedem Radkasten befindet sich ein Empfänger - dadurch ist einfach zuordenbar, welcher Sensor wo sitzt. Aus Kostengründen nahezu nirgends verbaut.

    2: Es gibt einen Empfänger, der dezentral im Fahrzeug sitzt (Aufgrund der Frequenz der Funkfernbedienung von 434 MHz, welche gleich den RDKS ist, erfolgt die Auswertung über das Steuergerät Funkfernbedienung). Über die Signalstärke der RDK Sensoren kann dann über eine längere Fahrt (grob: 20 Minuten und über 20 km/h) festgestellt werden, welcher Sensor mit welcher ID sich an welcher Stelle relativ zum Empfänger (und damit auch am Auto) befindet. Zusätzlich werden die Beschleunigungsmesswerte des RDKS Sensors ausgewertet und mit den Werten anderer Steuergeräte (ABS/ESP) abgeglichen.

  • Die Sensoren werden nicht angelernt, sondern senden nur "dumm" ihre ID und die Werte - ich meine das Protokoll dürfte sogar unverschlüsselt sein. Grundsätzlich verbindet sich also Dein Auto mit beliebigen Sensoren von einem beliebigen Auto. Aber ;) Die Sensoren sollen natürlich nicht ihre Batterie leer-senden, wenn der Wagen nur herumsteht, deshalb senden sie nur, wenn der Wagen rollt (erkannt durch die Beschleunigung im Sensor). Damit das Auto die Radsensoren zuordnen kann, muss deshalb gefahren werden, damit überhaupt etwas sendet. Und damit die Erkennung zuverlässig funktioniert, muss man auch etwas länger fahren und nicht nur 2m (was grundsätzlich für die Datenabfrage ausreichend wäre). Je mehr "Störsignale" erkannt werden, desto länger muss man fahren, bis das Auto die Sensoren "akzeptiert" und damit sicher ist, dass es die 4 Sensoren empfangen hat, die im eigenen Rad verbaut sind und nicht irgendwelche von anderen Autos, die vielleicht nebendran fahren.


    Man kann das ganz gut beobachten, wenn man das Zurücksetzen in der Stadt im langsamen mitschwimmen durchführt und es eine sehr lange Strecke dauert, bis das System sich "sicher" ist oder wenn man alternativ auf einer leeren Dorfstraße in derselben Geschwindigkeit fährt und der Balken sehr schnell voll wird.

    M340i xDrive Touring 48V-MHEV (Produktion 07.2021), Softwarestand: 11/2023.50 - Abgegeben 08/2024

  • Ich glaube wir meinen unterschiedlichen Sachen.

    Du redest davon, wie das Auto seine eigenen vier Sensoren/Räder erkennt.

    Die ursprüngliche Frage war aber, wie das Fahrzeug die eigenen vier Sensoren den Montagepositionen VL/VR und HL/HR zuordnen kann. Und das geht eben wie oben beschrieben durch programmierte Sensoren oder indem das Fahrzeug selbst lernt, welcher Sensor sich wo befindet.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es durch die Initialisierung funktioniert. Dass da die Elektroniken einen Befehl bekommen, die sie zurücksetzt und dann beginnen sie mit dem Senden und da wird eine Messung gemacht.

    Geht aber dann nur im mit Start im Stand.

    Jetzt komme ich :)

    Ich habe auf die Sommerräder gewechselt und noch keine Initialisierung durchgeführt.

    Trotzdem wurden die Räder nach ein paar Minuten Fahrt erkannt und die Füllstände angezeigt.

  • Hattest du die Sensoren der Sommerräder schonmal auf diesem Fahrzeug verwendet?

    Ja, allerdings waren die Reifen runter und die Sensoren ohne Luft.

    Dadurch werden die eigentlich „dumm“.

    Das Fahrzeug scheint die IDs aber noch zu kennen.

  • Horrido!

    Wir haben am Samstag vier identische neue Conti Reifen PremiumContact 7 205/40 R18 für unseren Mini Cooper bekommen.

    Die neuen Reifen wurden auf die bisherigen Alufelgen aufgezogen. Die RDKS Ventile blieben in den Felgen.

    Da alle vier Räder anschließend völlig identisch waren, habe ich die Räder nach dem Zufallsprinzip auf den Mini montiert.

    Anschließend habe ich bewusst in alle vier Reifen unterschiedliche Drücke gebracht, um zu sehen, ob die Zuordnung der Ventile zu den Positionen am Fahrzeug passt.

    Und tatsächlich: Nach kurzer Kalibrierfahrt wurden die Reifen den Positionen am Fahrzeug anscheinend (neu) und korrekt zugeordnet.


    Woher weiß das Fahrzeug denn nun, welches RDKS Ventil wo sitzt? Dass ich durch Zufall alle vier Reifen/Ventile wie vorher angeordnet hat, glaube ich nicht.

  • Woher weiß das Fahrzeug denn nun, welches RDKS Ventil wo sitzt?

    Hast du die Beiträge vor dir gelesen?

    Es wurde doch in genau diesem Thread schon erklärt…

    Das Fahrzeug kann die Laufzeit der Funkpakete zwischen RDKS und Empfangsmodul berechnen, dadurch wird die Einbauposition bestimmt.