G20 obsolet? Verbrennen aus 2035

  • Die Erkenntnis dass Akkus altern ist so alt wie Akkus selbst. Deine Erwartung dass alles 20 Jahre hält ist aus Sicht von Nachhaltigkeit und deinem Anspruch auf Wirtschaftlichkeit sicher löblich, ist aber keine allgemeingültige und realistische Erwartung.

    Schaue dir alleine einmal die Effektive Nutzungsdauer (ohne großer Reparaturen) eines neuen Fahrzeuges an..


    Wir gehen hier als Unternehmen von 6 Jahren sowie 200K Kilometern aus, da zu 99% bei den heutigen Autos, gerade die der deutschen Hersteller und der Oberklasse danach Probleme mit der Elektrik etc. auftreten.


    Wir haben einen mittlerweile 6 Jahre alt gewordenen S500L im Bestand, dieser wurde immer schonend gefahren und hat 160k km auf der Uhr, wirklich punkt 6 Jahre, hat es angefangen, diverse Fehler in der Elektrik des Luftfahrwerks, danach einige Sensoren sowie die Sitzverstellung die den Geist aufgegeben hat etc. etc.


    Das man ein Auto, wie früher 15- 20 Jahre ohne viel Probleme fahren kann, ist heute schlichtweg nicht mehr möglich...


    Ein E36/E46 zum Beispiel hat sehr weniger an Elektrik was kaputt gehen kann, und die Mechanik war hier gut erprobt und solide, heute sind das Problem ja einmal die sehr kleinen aufgepumpten Motoren (ein 280 PS 4 Zylinder Turbo hält weit nicht so lang wie ein 190 PS 6 Zylinder Sauger) sowie eben die massive fehleranfällige Elektrik, die dazu führen kann, das das Fahrzeug ganz schnell nicht mehr fahrbar ist..


    Deshalb erachte ich das auch als kritisch das man davon ausgeht, dass ein modernes Elektroauto oder ein Verbrenner 20 Jahre lang fahrbar ist, ohne das man das halbe Fahrzeug neu machen muss und ein Heiden Geld bezahlt.. man sollte hier eher die Effektive Nutzungsdauer abwarten und dies dann einmal gegenüberstellen und rechnen..

  • Ich werde definitiv mal eine Probefahrt vom i4 machen, aber auch in 4 jahren wenn die Leasingrückläufer da sind.

    Da ich meine Autos normalerweise 5-6 Jahre fahr, hab ich noch locker 5 Jahre Zeit bis ich nen neuen brauch - wenn ich meinen 330e nicht länger fahr, was ich mir durchaus vorstellen kann.


    Wenn ich mir aber momentanen Leasingangebote für die i4 anschau, kommen bis dahin Leasingrückläufer auf den Markt die man dann fast geschenkt kriegt… ;)

  • Ja die Leasing Angebote sind echt mies, ich verstehe es nicht ganz. Benziner haben die besten Restwerte dann kommen Diesel und weit weg die elektrischen.

    https://www.kfz-betrieb.vogel.…chen-weiter-ab-a-1010298/


    Ist hier ganz gut beschrieben warum und weshalb :thumbup:

  • Das erklärt es für mich trotzdem nicht.


    Angenommen heute kaufe ich ein eAuto mit 40.000€ UVP
    -9.000€ Förderung

    -2.000€ Rabatt

    =29.000€ Effektiver Fahrzeugpreis

    Nach 4 Jahren sollte es noch die Hälfte, also 14.500€ wert sein.


    Wie kommen die dazu, dass ein Neuwagen dank Förderung kaum mehr als ein gebrauchter kostet? Ist schließlich das doppelte.

    Klar kauft man veraltete Technik, aber sind wir mal ehrlich, die akkutechnik ist nur eine Komponente… auch heute schon ist ein Virtual Cockpit mit navi, HarmanKardon und Bluetooth ein größerer MustHave als irgendeine Feststoffbatterie im Vergleich zur „alten“ LiIon Technologie.

    Das interessiert doch die meisten gar nicht, hat ja keine Aussenwirkung.

  • Naja, es geht ja schon mit den Lademöglichkeiten los. Beispiel Nissan Leaf. Den kann man fast nirgends schnellladen, weil er dafür die falschen Stecker hat und es Adapter wohl nicht gibt. Da hat das Ding also einen 64 kWh-Akku und braucht zig Stunden, weil er unterwegs fast nirgendswo schnell geladen werden kann.


    Nissan hat hier auf Chademo (so heißt der Anschluss wohl) gesetzt, der sich in Europa aber nicht durchgesetzt hat. Das dürfte beim Wiederverkauf, auch wenn einen selbst das aus Gründen gar nicht stört, ein echtes Problem sein.


    Und da gibt es beim E-Auto viele Dinge, die in wenigen Jahren einfach ein Hindernis sein können. Das ist halt beim Verbrenner zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest weniger wahrscheinlich. Selbst Euro 5 Diesel lassen sich durchaus noch ganz gut verkaufen.

  • Naja, es geht ja schon mit den Lademöglichkeiten los. Beispiel Nissan Leaf. Den kann man fast nirgends schnellladen, weil er dafür die falschen Stecker hat und es Adapter wohl nicht gibt. Da hat das Ding also einen 64 kWh-Akku und braucht zig Stunden, weil er unterwegs fast nirgendswo schnell geladen werden kann.


    Nissan hat hier auf Chademo (so heißt der Anschluss wohl) gesetzt, der sich in Europa aber nicht durchgesetzt hat. Das dürfte beim Wiederverkauf, auch wenn einen selbst das aus Gründen gar nicht stört, ein echtes Problem sein.


    Und da gibt es beim E-Auto viele Dinge, die in wenigen Jahren einfach ein Hindernis sein können. Das ist halt beim Verbrenner zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest weniger wahrscheinlich. Selbst Euro 5 Diesel lassen sich durchaus noch ganz gut verkaufen.

    Sehr gut geschrieben :thumbup:


    Ich bin auch der Meinung, das das fehlen von Langzeiterfahrung sowie die unklare Zukunft, viele Käufer unsicher werden lässt, welche am überlegen wären sich ein E- Auto gebraucht zu kaufen...


    Denn wenn man einen Diesel/Benziner kauft, kennt man ja eventuell Risiken und Probleme der Zukunft sowie der Technik und meist hat man ja selbst schon Erfahrung damit, das alles fehlt beim E- Auto und da werden sich viele unsicher fühlen, was ich auch gut nachvollziehen kann, da man ja aus Käufer auch überlegen muss hm was wenn ich den in 3 Jahren wiederverkaufe, bekomme ich da noch was und wie viel überhaupt etc.


    PS: Wenn jetzt wer sagt, ja E- Autos etc gibt's ja jetzt schon seit paar Jahren und Erfahrung ist ja vorhanden etc.

    Das mag vielleicht auf die Händler etc. zutreffen aber kaum jemand als Privatmann hat hier schon Erfahrung über mehre Jahre mit E- Fahrzeugen sowie deren Zukunft immer noch nicht so ganz klar ist. Dem Kunde fehlt hier meist einfach die generell Erfahrung mit dem Thema..

  • Naja Teslas fahren schon seit 2012 rum.

    Da gibt es einige Besitzer, die schon den Dritten im Leasing haben, wenn sie ihn immer für 4 Jahre nehmen.


    Aber was mich zum Kauf des M340i statt eines Elektroautos bewegt hat, war u.a. folgendes:

    Schaut mal die Entwicklung von Handys und PCs an. In wenigen Jahren gab es eine riesige Entwicklung.

    2010 hatte ich noch ein Nokia mit Tasten.

    2021 hab ich Zugriff auf das Wissen der ganzen Menschheit in der Tasche - und eine Fotokamera mit Millionen von Pixeln.

    E-Autos sind auch voller Software, hier wird es extrem schnell voran gehen.


    Der Tesla Model 3 von 2020 wird im 2025 veraltet sein, weil dann realistische Reichweiten von 600 km und Vollladen in 5 Minuten Standard sind.

    Der M340i wird sicher auch in Würde gealtert sein, aber die Benziner im 2025 sind dem M340i ähnlicher und bringen nix mehr ganz neues.


    Auch der Ausbau an Ladesäulen geht jetzt Turbo-Mässig voran. Vor einem halben Jahr habe ich mich u.a. gegen ein E-Auto entschieden, weil ich nicht irgendwo ohne Strom liegenbleiben wollte.

    Heute schiessen die Ladesäulen aus dem Boden wie Pilze. An jeder Tankstelle, auf jedem Autobahnparkplatz, sei er noch so klein, stehen diese Säulen. Zahlen touchless mit Kreditkarte (hab letzthin mal so ne Säule begutachtet).


    Deshalb warte ich jetzt eben noch 4-5 Jahre. Und dann gibts irgendwas elektrisches.

    Weil bis dann der E-Wagen einfach ohne wenn und aber dem Benziner in jeder Hinsicht überlegen sein wird.

    Er ist leise, schnell, günstig, das ist er heute schon.

    2025/2026 wird er genau so weit fahren können und genau so schnell getankt haben.

    Zudem kann er in meiner Garage tanken und für ein, zwei Langstrecken im Jahr gehe ich dann eben an den Schnelllader.

    Und mit dem wohl kommenden Tempolimit in DE gibt es keinen Grund mehr Hochgeschwindigkeitsfähige Fahrzeuge zu kaufen.

    Meins: BMW M340i Touring (2021)

    Ihres: Toyota RAV4 2.0 AWD CVT (2019)

  • Habe jetzt hier wirklich alle Beiträge gelesen und das meiste passt für mich auch.


    Ich bin auch der Meinung, nicht Vorschriften sollten die Leute dazu bringen neue Techniken zu kaufen, sondern die Technik weil sie überzeugt. Solange es beim E-Auto eben noch diese "Unklarheiten" gibt wird es auch Leute geben die es nicht kaufen. Das wird aber ja auch aktuell schon besser, hat aber dennoch noch einen recht weiten Weg vor sich. Dabei würde ich mir auch wünschen, dass zumindest E-Fuels nicht sofort verteufelt werden wie es ja gerne von den E-Auto Fraktionen getan wird. Am Ende ist es doch besser wenn jemand bspw. ab 2030 seinen alten Benziner mit E-Fuel weiter fährt als wenn wir jetzt krampfhaft versuchen alle Benziner/Diesel auf der Welt loszuwerden und dafür Milliarden neue PKW bauen. Am Ende fahren unsere Benziner und Diesel aber eh in Afrika weiter. Kennt man ja. Selbst wenn die EU ein komplettes Verbrenner Verbot aussprechen würde, braucht es eine Öl-Industrie die in dem Rest der Welt wo die Autos weitergefahren werden Benzin anbietet. Diese Umstellung wird nur langsam erfolgen auch wenn es manchen nicht passt. Die Brechstange hilft da gar nicht.


    Was mir aber auch hier im Thread ehrlich gesagt negativ aufgefallen ist: Dieser Meinung über SUV Fahrer. Es wird hier gesagt, man wolle Koexistenz der Technologien. Sehe ich auch so. Niemand will morgen vorgeschrieben bekommen was er gefälligst zu kaufen hat. Das gilt auch für SUV. Und wenn jemand einen Macan kaufen will weil er es geil findet ist das sein gutes Recht selbst wenn er damit nur zum einkaufen fährt. Diese Kisten sind nun mal am Ende momentan sehr beliebt.

    Und was mich noch viel mehr wundert, wenn M340i Fahrer über SUV Fahrer herziehen weil SUVs in der Stadt ja so nutzlos sind. Ich mein, die Leistung eines M340i ist in 90% aller Situationen auf unseren Straßen genauso nutzlos wie der SUV der Mutti die ihr Kind damit in den Kindergarten fährt. Aber warum fahren wir die Dinger dann? Weils Spaß macht!


    Oder der eine Punkt:


    "Einen Dodge RAM weil es zum Heavy Metal Image passt." - ja und? Warum fährst du dann einen M340i?


    Ich habe aktuell eine Bestellung für einen M4 laufen. Ich fahre nur sehr wenig im Jahr, könnte die KM locker mit einem Elektroauto fahren. Trotzdem wirds der M4, weil ich Bock drauf habe. Mir persönlich würde es aber jetzt nicht im Traum einfallen einen SUV Fahrer in eine Schublade zu stecken weil SUVs ja so nutzlos sind.


    Das wollte ich nur sagen. Ich finde das immer komisch, dass es selbst unter den Autofreunden da solche Meinungen gibt.


    PS: Ich bin sehr gespannt wie sich der E-Auto Gebrauchtmarkt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Immerhin dürften die meisten ja nach wie vor gebraucht kaufen, statt neu.

  • huenni87


    Meine Frau fährt auch SUV und ich nehm den auch mal. Bei Rückenschmerzen ein Segen so ein- und auszusteigen.
    Aber mein negatives Image über die SUV gründet eher im Verhalten der Fahrer.
    Da wird mit der 2 Meter breiten Karre bis an meine Tür hin geparkt, so dass ich nicht einsteigen kann. Platz ist so knapp, das nervt. Und häufig werden die Dinger halt wirklich von Leuten gelenkt die sich nur da oben sicher fühlen, nicht so sicher fahren und sich dann mit dem Parken und Fahren schwer tun. Die SUV-Muttis eben.

    Soll jeder fahren was er will.
    Solange er damit mich nicht belästigt.

    Aber wenn ein Cayenne oder X7 auf einem 2.15 m-Parkfeld neben mir parkt belästigt er mich eben. Und wenn alle X7 hätten könnte keiner mehr die Türe öffnen.
    Der M4 würde da ganz schlank daneben passen.


    Es geht nicht um X1, Skoda Karoq und VW T-Roc.

    Meins: BMW M340i Touring (2021)

    Ihres: Toyota RAV4 2.0 AWD CVT (2019)