Individuallack + Lane Assist

  • Hallo zusammen,


    ich möchte im Nov/Dez einen 330i oder 330d bestellen - gern mit Individuallack.
    im Individual Visualizer bekomme ich bei der Auswahl eines Individuallacks folgende Meldung:


    "Please note that with 490 BMW Individual paint the function “Lane change assistant”, which is a part of option 5AU “Driving assistant professional” has to be deactivated. This happens by adding option 8TR ""decoding additional function"". "


    Ist das denn wirklich so?


    VG. Tom

  • Das kann schon sein, da die Radar bzw. Ultraschallsensoren durch die andere Lackzusammensetzung gestört werden können. Die Standardlacke sind wohl penibel auf die verbauten Sensoren abgestimmt. Daher auch obacht beim Nachlackieren.

    2023-2027: I20 iX xDrive50

    2019-2022: G20 M340i xDrive
    2013-2019: F10 530d xDrive
    2006-2013: E39 528i

  • Daher auch obacht beim Nachlackieren.

    Obacht nützt nichts, Außenhautteile mit Sensoren dürfen schlicht und einfach nicht nachlackiert werden, die müssen im Zweifelsfall neu.

    Ich dachte der "Lane change assistant" wird nicht mehr aktiviert in Deutschland, da nicht freigeben. Sollte also nicht vom Individuallack abhängen.

    Für den Totwinkelwarner wird aber das selbe gelten, da dieser auf die gleichen Sensoren zurück greift.

  • Ist aber schon ein Unterschied, ob das Radar erkennen muss, dass etwas im Totenwinkel ist, oder wie es genau zur Umgebung fährt um einen automatisierten Spurwechsel zu manövrieren.

  • Ist aber schon ein Unterschied, ob das Radar erkennen muss, dass etwas im Totenwinkel ist, oder wie es genau zur Umgebung fährt um einen automatisierten Spurwechsel zu manövrieren.

    Für den Sensor z.b. hinten links macht es keinerlei Unterschied, lediglich die Verkettung unterschiedlicher Sensoren und Rechenpower dahinter ist eine andere...


    Der Sensor liefert immer nur sein Signal=Abstandsmessung, die Anwendung macht keinen Unterschied aber die Lackdicke muss so oder so innerhalb der Spezifikationen liegen um das Signal nicht zu verfälschen.
    Das geht eben nur bei OEM Standardlack...

  • Jein.
    Genau die Genauigkeit ist das Thema.
    Mit den dickeren Individuallacken reicht die Genauigkeit aus, um die SWW zuzulassen.
    Für die notwendige Genauigkeit des Automatisierten Spurwechsels reicht sie mit diesem System nicht aus.

  • Hi @Piwi87: Gibt's eine Quelle die belegt, dass die Indivuallacke dicker sind?


    Auch würde mich interessieren pb das für alle Individuallacke gilt, also auch die Standard-Individuallacke aus dem Katalog (Dravit etc.) weil das dann doch ein bisschen im Kontrast steht zu manchem was hier steht?


    Danke!

  • Jein.
    Genau die Genauigkeit ist das Thema.
    Mit den dickeren Individuallacken reicht die Genauigkeit aus, um die SWW zuzulassen.
    Für die notwendige Genauigkeit des Automatisierten Spurwechsels reicht sie mit diesem System nicht aus.

    Die Individuallacke sind nicht dicker - die Schichtdicke ist ausschließlich vom jeweiligen Lack abhängig, nicht ob Individual oder Serie. Mineralweiß ist/war zB immer etwas dicker, weil die Homogenität bei dünnem Lackauftrag schlechter ist als bei anderen Lacken (wirkt sonst wolkig).


    Das Problem mit den Radarsensoren ist, dass die verschiedenen Lacke die Radarwellen unterschiedlich reflektieren bzw. streuen. Jeder Lack wird in der Entwicklungsphase darauf getestet bzw. tlw. auch optimiert, was sehr aufwändig ist. Deshalb wird das zwar für die Serienlacke gemacht, nicht aber für die Fülle an Individuallacken. Es kann also gut sein, dass der SWA problemlos funktioniert - oder aber es kommt zu Falsch-/Nichterkennungen.


    Noch extremer wird es zukünftig beim komplett autonomen Fahren: Durch die noch höheren Anforderungen dürfen die Radarsensoren dann nur hinter unlackiertem Kunststoff liegen...