Diesel oder Benziner?
320d, 330i oder eine andere Variante?
Ein Auszug aus dem Motor1-Fahrbericht:
https://de.motor1.com/reviews/282124/test-bmw-3er-g20-2019/
„Und wodurch zeichnet sich der 320d aus?
Durch seinen Motor! Ich weiß… wow. Der Zweiliter-Vierzylinder leistet 190 PS. Diese Leistung erzeugt er durch Biturbo-Aufladung. Emissions- und Verbrauchsvorschriften sind der Hauptgrund für die doppelte Aufladung. Entsprechend säubern NSC- und SCR-Kats die Abgase. Das Ansprechverhalten soll sich zwar verbessert haben, in der Praxis zieht der 320d jedoch etwas unbeeindruckend an. 400 Newtonmeter suggerieren auf dem Papier mehr Punch. Da sie nur zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen anliegen, fehlt nach oben leider etwas Kraft. Der Reihenvierer ist dennoch keineswegs ein schlechter Motor. Was ich kritisiere sind die letzten Prozent, die im Alltag kaum eine Rolle spielen. Für viele sollte dieser Motor die perfekte Motorisierung sein (Basispreis: 40.450 Euro). Das Geräuschniveau bleibt übrigens erstaunlich niedrig. Serienmäßig besteht die Frontscheibe aus geräuschdämmender Akustikverglasung. Optional sind die vorderen Seitenscheiben (200 Euro extra) aus gleichem Glas verfügbar.
Ist der 330i besser?
Er ist auf jeden Fall schneller! 258 PS beschleunigen ihn in 5,8 Sekunden von null auf 100 km/h (320d: 6,8 Sekunden). 400 Newtonmeter schieben dabei kontinuierlich zwischen 1.550 und 4.400 Umdrehungen in Richtung 250 km/h. Wohlgemerkt: Es handelt sich um einen Reihen-Vierzylinder! Nicht übel. Der klingt sogar überaus gut, was bei BMW-Vierzylindern in der Vergangenheit nicht selbstverständlich war. Natürlich dringt der bassige Sound künstlich erhöht und verbessert in den Innenraum. Schlimm? Überhaupt nicht. In M-Sport-Ausstattung (ab 49.850 Euro) und mit optionaler Hinterachssperre (1.300 Euro), fährt der 330i sogar so sportlich, dass man ernsthaft überlegen muss, ob es den M340i wirklich braucht. Das Sportfahrwerk liegt übrigens nicht nur zehn Millimeter tiefer, auch die Gummilager des Fahrwerks sind steifer. All das trägt zum erhabenen Fahrverhalten bei.“
... und darüber hinaus:
„Verstehe ich das richtig, der M340i xDrive ist überflüssig?
Überflüssig – soweit würde ich nicht gehen. 374 PS und 500 Newtonmeter sind nochmal ein deutlicher Sprung auf dem Leistungsbarometer. Nur mit dem Wort „brauchen“ darf man jetzt nicht mehr argumentieren. Man braucht den M340i nicht, man „will“ ihn. Der neue Dreiliter-Reihensechszylinder schickt mehr Leistung an den Antriebsstrang als der Doppel-Vanos-Motor des BMW E46 M3 CSL. Das S5432HP-Aggregat klang, als würde einem Gott ins Ohr schreien, während sich eine Reißzwecke in seinen nackten Fuß bohrte. Der Motor des M340i tut das nicht. Innen brummt es zwar recht angemessen, doch außen rollen und zischen hauptsächlich Reifen und Fahrtwind.
Zudem geht die Leistung nicht ausschließlich an die Hinterräder. Der xDrive mit serienmäßiger elektronisch gesteuerter Hinterachssperre verteilt die Kraft an alle Viere (4,4 Sekunden auf 100 km/h). Doch keine Sorge, die Verteilung erfolgt betont hecklastig. Schon beim M5 hat BMW bewiesen, dass sie Querfahrer auch mit Allradantrieb zufriedenstellen können. Und obwohl es sich beim xDrive des M340i um ein anderes Allradsystem handelt, entsteht ein ähnliches Gefühl. Sogar große Schwimmwinkel sind möglich, wobei das Heck gleichmäßig und langsamer als bei Hinterradantrieb nach außen drängt. Ideal für Driftanfänger könnte man sagen. Dennoch handelt es sich um ein weiches „M“ vor 340i. Den letzten Biss hat sich BMW absichtlich für den M3 aufgespart. Das gilt nicht nur für den Motor, sondern auch für Fahrwerk, Lenkung und Bremse. Im Moment ist der M340i xDrive zweifellos das äußerst fähige Topmodell, doch der M3 kommt ja noch.“