Katastrophale Routenberechnung

  • Hallo zusammen,


    Mir ist in den ersten zwei Monaten Nutzung vermehrt aufgefallen, dass die berechneten Routen teilweise sehr stark von Google Maps schnellster Route und gesundem Menschenverstand abweichen.


    Auch in Vergleichsfahrten (meine Frau mit BMW Navi und ich im Zweitwagen mit Google Maps) war ich wesentlich schneller am Ziel (<70% Fahrtzeit des BMW).


    Z.B. auf dem regelmäßigen Weg von Olpe nach Wuppertal und zurück will der BMW mich 1,5 Stunden größtenteils Überland lotsen, ich schaffe es dann aber entgegen der Route in knapp unter 1 Stunde über A45-A1-A46.


    Kleines Navi, Route ist natürlich auf schnell eingestellt, Verkehrshindernisse liegen keine vor. Teilweise schlägt das BMW Navi nach ein paar Minuten Fahrt dann doch noch die richtige Route vor, teilweise aber auch erst wenn man zig Kilometer nicht der vorgeschlagenen Route folgt, korrigiert aber dann auch die Ankunftszeit die 30 Minuten nach unten.


    Ich habe Verständnis für kleine minutenweise Unterschiede hier und da aber es kann doch nicht wahr sein, dass die Zielführung so bescheiden ist, dass ich vorher jedes Mal mit Google Maps vergleichen muss...


    Ist das noch jemandem aufgefallen? Oder was mache ich falsch ?( ? Ist die "schnellste" Route je nach Fahrmodus auch noch mal unterschiedlich? D.h. ich müsste immer in Sport statt Eco Pro fahren um wirklich schnell am Ziel zu sein oder was?


    Danke und Gruß

  • Ich glaube, dass du nichts falsch machst. Ich habe Ähnliches beobachtet, deswegen fahre ich nur mit Google Maps, zumindest im Berufsalltag.

  • Das große Navi (Professional) routet solange es keine Staus gibt ziemlich ähnlich wie Google Maps oder TomTom Go.


    Mit Staus sieht es etwas anders aus:


    Platz 1 Google Maps
    Platz 2 TomTom Go
    Platz 3 BMW Navi Professional


    Auf Strecken bis 100 km ist der Zeitunterschied und die Routenführen zumeist identisch.


    Innerhalb von Großstätten ist die Navigation von TomTom go die beste, BMW lässt einem gerne extra Umwege fahren.


    Das Hauptproblem des BMW Navis ist die häufig verzögerte Meldung von Staus, teilweise fehlen Sperrungen im BMW Navi komplett selbst wenn diese über Tage oder Wochen bestehen.

  • ... und leider gibt es Verkehrsinfos nur für die großen Straßen, was die Qualität mancher Stauumfahrungen sowie Stadtdurchfahrten verschlechtert.


    Auch scheint BMW kleinere Schleichweg ungern anzubieten und lieber zu stehen, wohingegen TomTom auch die kleinen Kniffe einbaut und damit teils erstaunlich schnell durchs Dickicht navigiert.


  • Ich habe das groß Navi, NaviProf. Ich navigiere seit 1999 im BMW und meine Meinung seitdem bis heute:
    Das Navi hilft zu mehr als 90% und ich möchte keine Strecke darauf verzichten.


    Ansonsten ist Navi wie eine Partnerschaft. Man muß permanent mitdenken und mitarbeiten, damit das Ergebnis paßt.


    Wobei noch zu sagen ist, dass die Strecke Olpe - Wuppertal auch eine besondere Herausforderung ist.
    Das ist wohl kein Trost aber aus meiner Sicht Fakt. :)


    Gute Fahrt!

  • Wobei noch zu sagen ist, dass die Strecke Olpe - Wuppertal auch eine besondere Herausforderung ist.


    Das ist wohl kein Trost aber aus meiner Sicht Fakt. :)

    Da ich meist kompletz außerhalb der Berufspendlerzeiten unterwegs bin, schaffe ich es eigentlich immer in ca. einer Stunde, abends auch schon mal in 45-50 Minuten (schneller geht nicht, wenn man nicht viel zu schnell durch die ganzen Baustellen ballern will und bei 230-240 der Vortrieb ausgeht bzw. die Bahn dann schon zu kurvig wird).


    Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, probiere ich mal die BMW Route, aber die ist ja nominell schon 1,5 Std. lang...

  • Das große Navi ist im Regelfall bei der Routenführung sehr gut mit TomTom und Google Maps im Einklang. Das war beim NBT evo so, als auch jetzt beim MGU.
    Es ist adaptiv und wenn du öfters die kleineren Strecken fährst, dann schlägt es sie auch öfters vor.


    Das größte Problem sind die RTTI Daten, die BMW eher nur für große Straßen bzw. in einigen Städten (München :whistling: ) etwas detaillierter stellt. Was dafür der Hintergrund ist, ist mir schleierhaft. Eventuell zu langsame Internetanbindung der Fahrzeuge in der Vergangenheit?
    Da wäre das große Navi deutlich besser, wenn es mehr Daten hätte.
    Die Routenlogik nimmt bei der Berechnung für eine grüne Strecke einen Umweg in Kauf, weil es dort annimmt, dass freie Fahrt ist, wohingegen die Abkürzung keine Info über den Verkehrsfluss hat. In Z.B. München geht das etwas besser, weil dort mehr Strecken in RTTI sind.


    Zusätzlich gibt es die ConnectedDrive Routenhinweise, die jetzt auf TomTom früher auf Google basierten. Das aber eher nur auf Autobahnen in großen Ballungsräumen.
    Ist manchmal interessant, wenn man plötzlich in München durch die Anbindung des Fußballstadions fährt und um einen rum, lauter BMWs und MINIs unterwegs sind.


    Das kleine Navi hat eine „Rechenschwäche“
    Es nutzt möglichst wenig Redirects, da es sonst zu lange braucht, um die Route zu errechnen. Das können onlinebasierte wie Google natürlich viel besser, wo das dann ein Server ausrechnet.


    Ich kann nur sagen, dass das kleine Navi leider nicht das Geld wert ist und das große aber schon das Budget sehr belastet.

  • Die Routenlogik nimmt bei der Berechnung für eine grüne Strecke einen Umweg in Kauf, weil es dort annimmt, dass freie Fahrt ist, wohingegen die Abkürzung keine Info über den Verkehrsfluss hat. In Z.B. München geht das etwas besser, weil dort mehr Strecken in RTTI sind.
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    Das kleine Navi hat eine „Rechenschwäche“
    Es nutzt möglichst wenig Redirects, da es sonst zu lange braucht, um die Route zu errechnen. Das können onlinebasierte wie Google natürlich viel besser, wo das dann ein Server ausrechnet.
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    Klingt theoretisch einleuchtend aber meine Erfahrungen sind genau umgekehrt:


    A45-A1-A46 sind grün, jedoch wählt das Navi die Überlandroute, auf der keine Verkehrsdaten zur Verfügung stehen.


    Außerdem wären bei A45-A1-A46 nur ein Mal Auffahren, zwei mal Bahn wechseln und ein mal Abfahren drin. Bei der tatsächlich vorgeschlagenen Überlandroute werden dagegen teilweise nur für einige hundert Meter kleinste Sträßchen genommen und dauernd abgebogen und gewechselt.


    Selbst mein E91 mit TMC schaffte es die Route optimal zu berechnen und ein G21 mit x-facher Rechenleistung schafft das nicht?


    Noch was ist mir aufgefallen: Wenn ich in der Connected Drive App das Ziel eingebe, zeigt er 1:02 h Fahrzeit und 97km an, das muss die A45-A1-A46 Route sein.

  • Das ist komisch.
    Stelle ihm mal bewusst die Routenkriterien um, starte dann ne Navigation und dann stellst du sie ihm wieder zurück. Vielleicht hat er was im Chache, was da klemmt.


    Die ConnectedApp rechnet auch über den Server und zeigt dir daher was anderes an.