Ich hatte auch öfter die Diskussion bezüglich der Spritqualität und was der „bessere“ Sprit eigentlich leistungsmäßig bringen kann.
Viele haben erzählt, dass ihr Wagen spürbar williger am Gas hängt mit 102-er Sprit.
Andere haben sofort kontert, dass 102-Oktan-Kraftstoff in den meisten Teilen der Welt gar nicht verfügbar sei.
In vielen Ländern ist 98 der Höchstwert. Warum sollte ein Automobilhersteller also Zeit investieren, um seine Motoren auf einen Kraftstoff abzustimmen, der nur für einen Bruchteil der Kunden zugänglich ist?
Deshalb habe ich vor zwei Jahren viele Messungen mit einem Z4 M40i (im Serienzustand) durchgeführt.
Ausprobiert habe ich RON95 E10 von OMV, RON100+ von OMV und einen „Supersprit“, der nach Angaben des Herstellers mindestens RON103+ haben soll.
Die Messergebnisse und 100-200km/h Zeiten zeigten keinen Unterschied, alles lag innerhalb der Messtoleranz ( 290 bis 294PS Radleistung).
Anschließend bin ich mit etwas mehr Leistung (~540 PS) gefahren, mit einer auf RON100 abgestimmten Map. Diese habe ich auch mit RON95 E10 getestet, und die Differenz lag im oberen Bereich bei etwa 50 PS.
Das die 95-er schwächer ist, war natürlich keine große Überraschung, aber die 50PS fand ich echt heftig.
Die RON100-Map habe ich mit zwei verschiedenen Kraftstoffen getestet: Shell V-Power Racing und OMV MaxxMotion 100Plus. Bei mir war der Shell V-Power Racing spürbar schlechter als der MaxxMotion 100Plus von OMV.
Die Logdaten haben dieses Gefühl bestätigt: Shell hatte bei 6000 rpm bereits eine Knock-Adaption von -4,2 Grad, während es bei OMV nur -0,5 Grad waren. Im Endeffekt konnte ich mit Shell also 3,5 bis 4 Grad weniger Zündung fahren als mit OMV.